Der sexualtherapeutische Ansatz
 
Sexualtherapeutische Interventionen  gab es bereits vor 200 Jahren.  Mit sexualtherapeutischen Fragestellungen beschäftigte sich im  letzten Jahrhundert auch  Sigmund Freud.  Seitdem wurde der sexualtherapeutische  Ansatz fortlaufend weiter entwickelt, insbesondere durch Masters und Johnson. Nicht zuletzt die Verhaltenstherapie trug zu der Sexualtherapie bei, wie sie heute erfolgreich ihre praktische Anwendung findet.  Zum Verständnis der Arbeitsweise seien hier einige Grundannahmen und Zielsetzungen dokumentiert:
 
  • sexuelle Funktionsstörungen drücken sich immer in der Beziehung zweier Menschen aus, unabhängig davon welcher von beiden der "Symptomträger" ist,
  • jeder Mensch hat sexuelles Potential, welches sich unter individuellen Bedingungen entfalten kann,
  • es ist Raum dafür, Versagen und Leistungsdruck zu besprechen,
  • moralische und religiöse Normen  können Bestandteil der Therapie sein,
  • es kann ein vorläufiger Verzicht auf  Geschlechtsverkehr vereinbart werden,  um zunächst die andauernde Angst vor dem Versagen zu nehmen,
  • es können praktische Hausaufgaben mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad vereinbart werden ,
  • so dass sich letztlich die sexuellen Funktionen frei entfalten können.